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Vom wissenschaftlichen Durchbruch zum wirtschaftlichen Erfolg

Deutsche Universitäten und Forschungsinstitute genießen weltweit einen hervorragenden Ruf – ihre Ausgründungen tun das auch. Drei Beispiele. 

26.06.2024
Industrieroboter bauen Autos.
Industrieroboter bauen Autos. © picture alliance/dpa

Startups aus Deutschland wie etwa der Fluggeräte-Hersteller Volocopter oder die Sprachsoftware DeepL sind weltweit bekannt. Sie sind nur zwei herausragende Beispiele für hunderte erfolgreicher deutscher Gründungen. Viele von ihnen sind Ausgründungen oder Spinoffs von Universitäten oder großen deutschen Forschungsinstituten wie Max Planck, Fraunhofer, Leibniz oder Helmholtz. Etliche von ihnen sind binnen weniger Jahre „Einhörner“ geworden, das heißt sie haben eine Unternehmensbewertung von mehr als einer Milliarde Dollar erreicht. Führend bei den Ausgründungen ist nicht nur unter den Universitäten die Technische Universität München (TUM), die neun Einhörner „geboren“ hat. Drei Beispiele für erfolgreiche Startups:  

TUM: Synthesia macht Videos mit KI 

Die Ausgründung des TUM-Professors Matthias Nießner, gemeinsam mit der Londoner Wissenschaftlerin Lourdes Agapito und zwei Unternehmern, entwickelt Software, die täuschend natürliche Videos, etwa mit Lerninhalten, produziert. Dabei stellt Synthesia nach eigener Aussage die Verhinderung von Deepfakes, also gefälschten Videos von wirklichen Menschen, in den Vordergrund. 2017 gegründet, hat Synthesia 2023 schon den Einhornstatus erreicht.  

TU Chemnitz: Staffbase lässt Mitarbeitende kommunizieren 

Martin Böhringer und Lutz Gerlach kannten sich aus ihrer Zeit als Mitarbeiter der TU Chemnitz. Die beiden hatten sich bereits an einem Startup versucht, als sie Frank Wolf kennenlernten – und die Idee für Staffbase geboren wurde. Staffbase ist eine App, die interne Mitrbeiterkommunikation in Unternehmen aller Größen ermöglicht – in Zeiten mobilen Arbeitens und von Homeoffice notwendiger denn je. Das zeigt sich auch im Erfolg des Unternehmens: 2014 gegründet, gilt es seit 2022 als Einhorn. 

DLR: Agile Robots steuert Roboter  

Die Münchener Firma, ein Spinoff des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), entwickelt Software zur Steuerung von (Industrie-)Robotern und auch Roboter selbst. Ihr großes Ziel: künstliche Intelligenz und Robotertechnologien miteinander zu verbinden. Die langjährigen Forscher am DLR-Institut für Robotik und Mechatronik, Zhaopeng Chen und Peter Meusel, gründeten Agile Robots 2018, heute gilt die Firma als Unicorn.