Alabali-Radovan: Lage in Gaza vor allem für Kinder katastrophal
Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan fordert weitere Hilfslieferungen nach Gaza, die insbesondere für Kinder dringend notwendig seien.

Berlin (d.de) – Die deutsche Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (Foto) und UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell haben sich in einem Telefonat über die Situation der Kinder in Gaza ausgetauscht. Angesichts der sich zuspitzenden Lage waren sich beide einig, dass die Bedingungen für die Zivilbevölkerung und insbesondere für die Kinder katastrophal seien und weitere Hilfslieferungen dringend bei den Menschen in Gaza ankommen müssten.
„Die israelische Regierung muss unverzüglich ihre humanitäre Verpflichtung erfüllen und die ungehinderte Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen sowie deren Verteilung im gesamten Gazastreifen ermöglichen. Das, was an Hilfe jetzt zugelassen wird, reicht bei weitem nicht aus“, sagte die Ministerin nach dem Gespräch. „Der besondere Schutz von Kindern in Kriegen ist keine Verhandlungssache, sondern eine völkerrechtliche Verpflichtung“, so Alabali-Radovan weiter.
Die Versorgung der Menschen durch die Vereinten Nationen sei unersetzlich. „Deutschland steht bereit, die Vereinten Nationen bei ihrer wichtigen Arbeit weiter zu unterstützen, um die Not in Gaza zu lindern.“
Die dramatische Lage hat sich durch die fast dreimonatige Blockade der Hilfslieferungen verschärft. Berichten zufolge wurden allein in den vergangenen zwei Monaten fast 1.100 Kinder bei Angriffen im Gazastreifen getötet.