Deutschland verstärkt Unterstützung des Libanon
Baerbock fliegt nach Besuch in Beirut zur Hilfskonferenz in Paris.
Berlin (dpa) - Bei einer Hilfskonferenz für den Libanon soll es am Donnerstag in Paris um Unterstützung für die notleidende Bevölkerung sowie den Aufbau eines funktionierenden Staatswesens gehen. Deutschland stellt dem vom Krieg und einer schweren Wirtschaftskrise erschütterten Land weitere 60 Millionen Euro an humanitärer Hilfe zur Verfügung. Das kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz in einem Telefonat mit dem geschäftsführenden libanesischen Ministerpräsidenten Nadschib Mikati an.
An der Konferenz in Paris wird Außenministerin Annalena Baerbock Deutschland vertreten. Sie hatte am Mittwoch Beirut besucht und dort vor weitreichenden Konsequenzen des Krieges zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz für den Nahen Osten gewarnt. Baerbock forderte eine neue diplomatische Offensive. Ziele sollten die Sicherheit der Menschen in Israel sein sowie die Souveränität des Libanon sein. Israel fordert, dass sich die Hisbollah gemäß der UN-Resolution 1701 von der Landesgrenze etwa 30 Kilometer hinter den Litani-Fluss zurückzieht, damit seine aus dem Norden des Landes geflohenen Bewohner sicher zurückkehren können.