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Merz mit Macron, Starmer und Tusk in Kyjiw

Europäische Regierungs- und Staatschefs bekräftigen Unterstützung der Ukraine. Merz zuvor im Austausch mit US-Präsident Trump.

10.05.2025
Starmer, Merz, Macron
Keir Starmer, Friedrich Merz und Emmanuel Macron bei der Ankunft in Kyjiw. © picture alliance/dpa

Kyjiw (dpa) – Bundeskanzler Friedrich Merz ist mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer im Zug nach Kyjiw gereist. Dort setzen die drei zusammen mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk mit ihrem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein Zeichen der anhaltenden Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine.  

In einer gemeinsamen Erklärung stellten sich Merz, Macron und Starmer schon während ihrer Anreise hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer vollständigen und bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe. Sie solle „Raum schaffen für Gespräche über einen gerechten und dauerhaften Frieden“.

In der Erklärung machen die Europäer deutlich, dass eine Gebietsabtretung der Ukraine an Russland für sie nicht infrage komme. Sie sichern der Ukraine auch weitere militärische Hilfe zu, um der „andauernden barbarischen und völkerrechtswidrigen Invasion“ Russlands Stand zu halten.  

Merz hatte den Besuch am Donnerstag bei seinem ersten Telefonat mit Trump vorbereitet. Der Kanzler habe den Präsidenten über die gemeinsame Erklärung informiert und der habe wohlwollend darauf reagiert, hieß es aus Merz' Umfeld. Trump verschärfte anschließend auf dem Portal Truth Social den Ton gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und drohte mit Sanktionen, falls Russland sich einer Waffenruhe verweigere. Merz schloss sich während seines Brüssel-Besuchs am Freitag der Sanktionsdrohung an.