Merz: „Wir stehen zusammen“
Im Rahmen des EPG-Treffens wurde auch über ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine diskutiert.

Tirana (dpa/d.de) - Bundeskanzler Friedrich Merz bedauert die schleppenden Fortschritte bei Friedensbemühungen für die Ukraine und sieht die klare Verantwortung dafür in Moskau. „Wir sind uns einig darüber, dass die russische Seite eine gute Gelegenheit gehabt hätte in dieser Woche, erste Gespräche über ein Friedensabkommen mit einem vorangegangenen Waffenstillstandsabkommen zu führen“, sagte er nach einem Austausch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und anderen Staats- und Regierungschefs am Rande des Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) im albanischen Tirana. „Wir sind sehr enttäuscht, dass dies nicht stattgefunden hat.“
Es müsse aber auch klar sein: „Wir stehen hier auf dieser Seite zusammen, also auf der Seite der Europäischen Union und der Koalition der Willigen, und wir sind fest entschlossen, der Ukraine weiter zu helfen, damit dieser schreckliche Krieg zu einem Ende kommt“, so Merz. Die diplomatischen Bemühungen, die bisher unternommen worden seien, seien an der mangelnden Bereitschaft Russlands gescheitert, jetzt erste Schritte in die richtige Richtung zu tun. „Wir werden aber nicht aufgeben, wir machen weiter und wir werden uns auf der europäischen Seite zusammen mit den Amerikanern gut koordinieren“, sagte Merz weiter.
Gemeinsam mit Selenskyj und seinen Kollegen aus Frankreich, Großbritannien und Polen telefonierte Merz am Rande des Gipfeltreffens auch mit US-Präsident Donald Trump. „Wir informieren ihn laufend auch über den Fortgang der Gespräche auf unserer Seite“, sagte Merz im Anschluss.