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Wadephul in Israel

Der neue Außenminister Johann Wadephul ist zu seinem Antrittsbesuch nach Israel gereist.

11.05.2025
Johannes Wadephul (Mitte)
© picture alliance/AA/photothek.de

Berlin (dpa/d.de) - Außenminister Johann Wadephul ist zu Beginn seines Antrittsbesuches in Israel mit Angehörigen israelischer Geiseln zusammengekommen (Foto), die von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen festgehalten werden.  

Wadephul fordert angesichts der katastrophalen Lage im Gazastreifen rasche Verhandlungen über einen Waffenstillstand. „Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist mittlerweile unerträglich geworden“, sagte der Minister bereits vor der Abreise. Deshalb brauche es jetzt unbedingt „ernsthafte Verhandlungen über einen Waffenstillstand mit dem Ziel der Freilassung aller Geiseln und der Versorgung der Menschen in Gaza“.

Wadephul will heute den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Außenminister Gideon Saar treffen. Dabei werde er „das strategische Ziel der seit März wieder intensivierten Kampfhandlungen“ erfragen. Die Perspektive einer Zweistaatenlösung sei die beste Chance für Frieden und Sicherheit für Israel und seine Nachbarn.

Wadephul besucht zunächst die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Zum Gedenken an die von Nazi-Deutschland ermordeten sechs Millionen Jüdinnen und Juden wird er dort einen Kranz niederlegen.  

Wadephul reist vor dem Hintergrund der Feiern zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 60 Jahren nach Israel. Heute wird der israelische Präsident Izchak Herzog zu einem offiziellen Besuch in Berlin erwartet. Gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will er am 13. Mai nach Israel zurückreisen.