Weihnachtsklassiker: Christstollen
Die Weihnachtszeit ist die Zeit des Backens: Ein Klassiker ist der Christstollen.
Länglich geformt und mit Puderzucker bestreut: Die Form eines traditionellen Christstollens steht sinnbildlich für das in Windeln gewickelte Jesuskind. Stollen gehört in Deutschland zur Weihnachtszeit wie Weihnachtsmärkte und Christbaum. Woher das Rezept des Stollens ursprünglich stammt und wer ihn wo erfunden hat, ist nicht überliefert. Doch schon 1329 wurde der Stollen urkundlich in Naumburg an der Saale in Sachsen erwähnt – damit ist der Stollen das Weihnachtsgebäck mit der längsten Tradition in Deutschland.
Da die Vorweihnachtszeit eine Fastenzeit ist, durfte der Teig anfangs nur aus Wasser, Hafer und Rübenöl gebacken werden. Butter war verboten, Gewürze waren entweder noch unbekannt oder für normale Bürger viel zu teuer. Doch es ist überliefert, dass der sächsische Kurfürst 1647 den Papst um Erlaubnis bat, dem Stollen etwas Butter zufügen zu dürfen – denn Rübenöl schmeckte doch etwas fad.
Geschützte Bezeichnung
Der Siegeszug des Stollens begann: Er wurde in Sachsen immer weiter verfeinert und vor allem durch den Dresdner Striezelmarkt bekannt. Inzwischen ist er eine internationale Marke. Seit 2010 ist der Name „Dresdner Stollen“, „Dresdner Christstollen“ und „Dresdner Weihnachtsstollen“ als geschützte geographische Angabe nach europäischem Recht eingetragen. Dresdner Stollen dürfen also nur im Großraum Dresden hergestellt sein. Der schwere Hefeteig eines Stollens besteht hauptsächlich aus Butter, Milch, Mehl, Ei, Kardamom, Zimt, Rosinen, Zitronat und Mandeln.