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Zukunft im Blick: Jobperspektiven für internationale Studierende

Politik und Hochschulen in Deutschland stärken die Chancen internationaler Studierender für den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt.  

27.08.2025
Workshops bereiten Studierende gezielt auf den Arbeitsmarkt vor.
Workshops bereiten Studierende gezielt auf den Arbeitsmarkt vor. © AdobeStock

Internationale Studierende und Forschende bereichern nicht nur die deutsche Hochschullandschaft. Auch für den Arbeitsmarkt sind sie oft besonders wertvoll: Nach einem Abschluss an einer deutschen Hochschule bringen sie neben einer hohen Qualifikation auch Kenntnisse ihres Heimatlandes mit und stärken die Internationalisierung ihrer Arbeitgeber. Vor diesem Hintergrund hebt der Koalitionsvertrag der Bundesregierung hervor: „Wir wollen, dass Absolventinnen und Absolventen aus Drittstaaten, die in Deutschland eine Ausbildung oder ein Studium abgeschlossen haben, bei uns bleiben und hier arbeiten.“ 

Fachkräfte im Fokus 

Von der Politik bis zu den Hochschulen stärken in Deutschland zahlreiche Initiativen die Integration von Hochschulabsolventen in den Arbeitsmarkt. Fachkräfteeinwanderungsgesetz und Fachkräftestrategie der Bundesregierung zeigen mit ihren Reformen und Erleichterungen Wirkung, so stieg zuletzt zum Beispiel die Zahl der Visaerteilungen zu Erwerbszwecken bei Studierenden aus Drittstaaten um über 20 Prozent. 

Neue Projekte an den Hochschulen 

Entscheidend für den Studienerfolg und die Jobaussichten ist eine gute Betreuung an den Hochschulen. Deutschland hat erkannt, dass es noch mehr investieren muss, um das große Potenzial internationaler Studierender für den Arbeitsmarkt besser zu nutzen. 2024 startete der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die „Campus-Initiative Internationale Fachkräfte“: Aus Mitteln des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt werden deutschlandweit Projekte an über 100 Hochschulen gefördert. Studierende werden schon vor Beginn ihres Studiums unterstützt und während der Semester begleitet. So bietet die Universität Siegen in Nordrhein-Westfalen zum Beispiel erweiterte Sprachkurse und Workshops zur Stärkung der beruflichen Kompetenz. 

Von „Employability“ bis Aufenthaltsrecht 

An der Universität Potsdam können Studierende unter anderem ihre „Employability“ testen lassen und von Bewerbungs-, Kommunikations- und Profilbildungsworkshops profitieren. An der Technischen Hochschule Augsburg wird Hilfe bei aufenthaltsrechtlichen und finanziellen Fragen angeboten, ebenso Nachqualifizierung und Bewerbungstrainings für internationale Absolventen. 

Die Angebote treffen auf eine interessierte Zielgruppe. Laut einer aktuellen Untersuchung des DAAD planen zwei Drittel der internationalen Studierenden in Deutschland, über das Studium hinaus zu bleiben, vor allem Studierende in den Fächern Wirtschaft, Ingenieurwesen und Informatik. Die Hälfte der Studierenden mit Bleibeabsicht ist zudem an einer Unternehmensgründung interessiert.