Bundeskanzler Scholz empfängt türkischen Präsidenten Erdogan
Scholz: „Gerade in schwierigen Augenblicken brauchen wir das direkte Gespräch“

Berlin (d.de) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat in Berlin den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan empfangen. Sie sprachen auch über aktuelle Krisen in der Welt. Zum russischen Überfall auf die Ukraine waren sich Scholz und Erdogan einig, dass Russland seine Aggression so schnell wie möglich beenden müsse. Zu den großen Unterschieden in der Beurteilung des aktuellen Nahostkonflikts sagte der Kanzler: „Gerade in schwierigen Augenblicken brauchen wir das direkte Gespräch miteinander.“ Scholz betonte dabei: „Die Bundesregierung verurteilt diesen Terrorakt der Hamas auf das Schärfste.“ Gleichzeitig bekräftigte er die Solidarität mit Israel. Deutschland und die Türkei seien sich einig in der Sorge vor einem Flächenbrand im Nahen Osten. Beide Politiker stimmten darin überein, dass kurzfristig humanitäre Feuerpausen zur Versorgung der Zivilbevölkerung und langfristig eine Zwei-Staaten-Lösung nötig seien.
Deutsch-türkische Beziehungen stärken
Der Bundeskanzler ging auch auf die die guten Kontakte und die persönlichen Begegnungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Länder ein. Nach dem Erdbeben in der Region Gaziantep im Februar habe Deutschland sofort Hilfe geleistet, den kurzzeitigen Aufenthalt mehrerer Tausend Betroffener in Deutschland ermöglicht und Finanzmittel für den Wiederaufbau zur Verfügung gestellt. Scholz sagte auch weitere Hilfen zu. Bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bestehe ebenfalls großes Potenzial.