Satellit „Biomass“ soll alle Wälder der Erde vermessen
ESOC in Darmstadt kontrolliert neuen Erdbeobachtungssatelliten.

Darmstadt/Kourou (dpa) - Trockenheit, Klimawandel und Schädlinge machen heimischen Wäldern zu schaffen. Anderenorts werden große Flächen gerodet. Die europäische Weltraumbehörde Esa will am Dienstag den Erdbeobachtungssatelliten „Biomass“ vom Weltraumbahnhof Kourou aus mit einer Vega-C Trägerrakete ins All bringen, um die grüne Lunge der Erde besser zu verstehen. Er soll vom Europäischen Raumflugkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt aus gesteuert in den kommenden Jahren Daten und Modelle für die Wissenschaft liefern.
Die Sonde hat laut „Biomass“-Missionsmanager der Esa, Klaus Scipal nur ein einziges Instrument an Bord, ein neuartiges Radar. Zwar könne man mit Satelliten auch jetzt schon Waldrodungen erkennen. „Man weiß aber nicht, welche Masse der Wald hatte und wie viel Kohlenstoff dort gespeichert war“, sagt Scipal. Mit „Biomass“ werde sich das ändern. Hoffentlich könne so am Ende der Missionslaufzeit von fünfeinhalb Jahren bestimmt werden, wie viel die Biomasse zu- oder abgenommen habe, so Scipal: „Wir wollen hauptsächlich für Klimamodelle Daten liefern.“