Wadephul fordert Deeskalation
Außenminister Johann Wadephul ist auf Krisenmission in Nahost und der Golfregion unterwegs – und hofft auf eine Verbesserung der Situation.

Berlin (dpa) - Außenminister Johann Wadephul ist zuversichtlich, bei der angestrebten Deeskalation zwischen Israel und Iran bald voranzukommen. „Wir sind hoffnungsfroh, dass wir in den nächsten Tagen zu einer besseren Situation kommen können“, sagte er gestern Abend in der ARD, zugeschaltet von seiner Nahostreise aus Katar.
Dazu sei es nötig, von allen Seiten auf die Kontrahenten einzuwirken, die sich gegenseitig mit Raketen und Drohnen attackieren. Die Bitte an seine Gesprächspartner in der Region sei es, Gespräche mit Iran zu führen, Deutschland tue dies mit Israel. Es gehe darum „herauszufinden, wo ein Kompromiss gefunden werden kann, wo eine Gesprächsbasis auf beiden Seiten vorhanden ist“, sagte Wadephul. „Es gibt die gemeinsame Erwartung, dass wir innerhalb der nächsten Woche den ernsthaften Versuch auf beiden Seiten unternehmen müssen, die Spirale der Gewalt zu unterbrechen.“
Dazu spreche er an diesem Sonntag noch einmal mit dem Außenminister von Oman. Auch seine europäischen Kolleginnen und Kollegen würden sich an dieser Strategie beteiligen. Deutschland, Frankreich und Großbritannien seien bereit, sofort mit dem Iran wieder Verhandlungen über sein Atomprogramm aufzunehmen.