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„Wir zerstören, was uns am Leben hält“

Weltweit schwinden immer mehr Tierbestände. Eine Untersuchung des WWF Deutschland zeigt, wie es um viele Populationen steht.  

10.10.2024
Der Rotohrara, eine Papageienart aus der Gattung der Eigentlichen Aras
Von insgesamt 19 Ara-Arten sind mehr als die Hälfte bedroht oder gefährdet. © pa/dpa

Berlin/Hamburg (dpa) - Die Bestände von Wildtieren nehmen weltweit drastisch ab. Das geht aus dem neuen „Living Planet Report 2024“ der Umweltstiftung WWF Deutschland und der Zoologischen Gesellschaft London hervor. Demnach schrumpften die insgesamt 35.000 untersuchten Populationen – darunter Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien – in den vergangenen 50 Jahren um durchschnittlich 73 Prozent. 

Geografisch am stärksten betroffen sind Lateinamerika und die Karibik, gefolgt von Afrika und der Asien-Pazifik-Region. „Der Living Planet Index zeigt: Wir zerstören, was uns am Leben hält“, sagte WWF-Vorständin Kathrin Samson. „Unsere Gesundheit, unsere Lebensmittelversorgung, unser Zugang zu sauberem Wasser, die Stabilität der Wirtschaft und erträgliche Temperaturen sind abhängig von intakten Ökosystemen und gesunden Wildtierbeständen.“  

1973 unterzeichnete Deutschland als eines der ersten Länder das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA). Es soll gefährdete Tiere und Pflanzen schützen und umfasst derzeit 5.800 Tier- und 30.000 Pflanzenarten. Lesen Sie hier, wie sich Deutschland für den Erhalt der Biodiversität einsetzt: