DAAD feiert 100-jähriges Bestehen
Seit 100 Jahren unterstützt der DAAD internationalen Forschungsaustausch. Steinmeier: „Arbeit so wichtig wie nie zuvor.“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum 100-jährigen Bestehen des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) die Unabhängigkeit von Wissenschaft und Forschung betont. „In einer Zeit, in der wir eine neue Faszination des Autoritären erleben, in der der Nationalismus auch in Europa wieder grassiert und sich neue Gefahren für die Freiheit der Wissenschaft auftun, ist unabhängiges Denken über alle Grenzen hinweg, sind der DAAD und seine Arbeit so wichtig wie nie zuvor“, sagte Steinmeier in einer Videobotschaft beim Jubiläumsfestakt des DAAD in Berlin.
Wandel durch Austausch sei die Mission, sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee (Foto). Die Programme und weltweiten Netzwerke der Organisation würden angesichts geopolitischer Spannungen, wachsender Systemkonkurrenz und globaler Herausforderungen mehr denn je benötigt.
Zum Festakt waren rund 500 Gäste geladen, darunter Israels Botschafter Ron Prosor und Botschafter anderer Länder, sowie Vertreter großer Wissenschaftsorganisationen wie der Helmholtz-Gemeinschaft.
Der DAAD hat in seiner 100-jährigen Geschichte weltweit rund drei Millionen Studierende und Wissenschaftler aus Deutschland, Europa und anderen Kontinenten in ihrer akademischen Karriere gefördert - etwa mit Stipendien - sowie internationale Projekte deutscher Hochschulen in aller Welt unterstützt.
Die Grundfinanzierung des DAAD erfolgt über das Auswärtige Amt. Weitere Geldgeber sind das Wissenschaftsministerium, das Entwicklungsministerium und die EU.