Gedenken zum Kriegsende vor 80 Jahren
Heute vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Zu dem historischen Datum finden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt – so auch im Bundestag.

Berlin (dpa/d.de) - Vollständige militärische Niederlage, Zusammenbruch, Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur, Neuanfang – für all dies steht der 8. Mai 1945. Und zumindest im Westteil Deutschlands bedeutete dieser Tag den Start in eine demokratische Zukunft. Zum Gedenken gibt es 80 Jahre später deutschlandweit zahlreiche Veranstaltungen, etwa einen ökumenischen Gottesdienst in Anwesenheit von Kanzler Friedrich Merz (Foto). Auch der Bundestag kommt zu einer Gedenkstunde zusammen, um den historischen Einschnitt zu würdigen.
Die zentrale Rede wird dort Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier halten. Welche Lehren sind aus dem 8. Mai für heute zu ziehen? Auf diese Frage möchte Steinmeier eine Antwort geben.
Steinmeier will laut Bundespräsidialamt auch auf den Ukraine-Krieg und die Geschichtsmanipulation durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin eingehen. Ansprechen will er zudem den Druck auf die internationale Rechtsordnung, nicht zuletzt durch die US-Regierung von Präsident Donald Trump und das Erstarken von rechtem Extremismus und Nationalismus in vielen westlichen Demokratien.
Zu der Veranstaltung sind auch die in Deutschland vertretenen Diplomaten eingeladen, nicht aber die Botschafter von Russland und Belarus. Sie sind wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine unerwünscht.
Der von Hitler entfesselte Zweite Weltkrieg forderte nach Schätzungen weltweit ca. 60 Millionen Todesopfer. Der Sieg über NS-Deutschland wird auch in den Hauptstädten der Siegermächte gefeiert. Die größte Militärparade findet morgen in Moskau statt. In London gab es bereits am Montag eine Parade.