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„Ohne Freiheit ist alles andere nichts“

Mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert Deutschland an den Fall der Mauer und gedenkt zugleich der Novemberpogrome am 9. November 1938.  

10.11.2024
Kai Wegner (links), Regierender Bürgermeister von Berlin, steckt neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einer zentralen Gedenkveranstaltung anlässlich von 35 Jahre friedliche Revolution und Mauerfall in der Gedenkstätte Berliner Mauer eine Rose in die Hinterlandmauer.
Kai Wegner (links), Regierender Bürgermeister von Berlin, und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einer zentralen Gedenkveranstaltung © dpa

Berlin (dpa) - Am 35. Jahrestag des Mauerfalls feiert Berlin die Freiheit: mit einer riesigen Installation, einer offiziellen Gedenkfeier und weiteren Veranstaltungen. Besonderer Anziehungspunkt ist eine temporäre Mauer aus 5.000 Plakaten entlang des früheren Grenzverlaufs in der Innenstadt. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner erinnerte an den Wert der Freiheit. „Haltet hoch die Freiheit, denn ohne Freiheit ist alles andere nichts“, sagte er bei einer zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Freiheit und Demokratie waren noch nie eine Selbstverständlichkeit.“ Die Menschen vom Herbst 1989 müsse man zum Vorbild nehmen.  

Der 9. November sei ein Schicksalstag für Deutschland, im Positiven wie im Negativen, sagte Wegner auch mit Blick auf die Pogromnacht der Nazis gegen Juden am 9. November 1938. Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärte zum Jahrestag der antisemitischen Pogrome: „Am 9. November 1938 geschahen in Deutschland grauenvolle Verbrechen vor aller Augen. Und nicht nur an diesem einen Tag.“ Die Erinnerung an diesen Tag und das darauffolgende unvergleichbare Menschheitsverbrechen des Holocausts seien unerlässlich für die Demokratie und eine wichtige Zukunftsaufgabe. „Es ist gut und zu begrüßen, dass der Bundestag nun einen gemeinsamen, fraktionsübergreifenden Antrag im Bundestag beschlossen hat, um jüdisches Leben in Deutschland gerade in diesen Zeiten noch stärker zu schützen, zu bewahren und zu stärken“, so Roth.