Zapfenstreich für Scholz
Mit einem Großen Zapfenstreich wurde Bundeskanzler Olaf Scholz gestern Abend verabschiedet. Viele Weggefährten erwiesen ihm die Ehre.

Berlin (dpa) - Nach drei Jahren und knapp fünf Monaten im Amt ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit einem Großen Zapfenstreich von der Bundeswehr verabschiedet worden. Auf seinen Wunsch spielte das Stabsmusikkorps zum Abschied den Soul-Klassiker „Respect“.
Auf der Tribüne saßen neben seiner Frau Britta Ernst und den meisten Ministerinnen und Ministern seines Kabinetts auch sein designierter Nachfolger Friedrich Merz mit Frau Charlotte.
In seiner Abschiedsrede auf dem Paradeplatz des Verteidigungsministeriums würdigte Scholz den bevorstehenden Regierungswechsel als „Ausdruck demokratischer Normalität“.
Den zivilen Umgang unter Demokratinnen und Demokraten gelte es zu schützen und zu bewahren, „denn er ist kostbar“, sagte Scholz. Es brauche das grundlegende Verständnis, dass „Deutschland dann – und nur dann – stark ist, wenn wir es zusammenhalten“.
Seinem designierten Nachfolger Merz wünschte Scholz für alle Aufgaben und Herausforderungen „viel Erfolg, Fortüne und eine glückliche Hand“.
Der Zapfenstreich ist eine Militärzeremonie nach Sonnenuntergang im Fackelschein, mit der traditionell alle Kanzler, Bundespräsidenten, Verteidigungsminister und hochrangige Militärs verabschiedet werden.
Scholz wird nun vom Kanzleramt auf die Hinterbank des Bundestags wechseln und will dort als direkt gewählter Abgeordneter in seinem Wahlkreis Potsdam auch die ganze Legislaturperiode bleiben.