Brandenburger Tor in Berlin: Wahrzeichen deutscher Geschichte
Vom preußischen Stadttor zum Symbol der Wiedervereinigung – das Brandenburger Tor in Berlin spiegelt die deutsche Geschichte wie kein anderes Bauwerk.

Das Brandenburger Tor ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins und ein strahlkräftiges Symbol für die deutsche Wiedervereinigung. Es diente Berlin als Stadttor und ist heute das einzige von 18 Stadttoren der deutschen Hauptstadt, das noch existiert. Die Architektur des Klassizismus galt in Preußen als charakteristisch für monumentale Staatsbauten – und das Brandenburger Tor zählte zu den ersten. Man findet das Brandenburger Tor zudem auf den deutschen 10-, 20-, und 50-Cent-Münzen.

Das Brandenburger Tor in Berlin ist beliebter Treffpunkt, Sehenswürdigkeit und Schauplatz großer Events wie dem jährlichen rauschenden Fest in der Silvesternacht. Nachts wird das Brandenburger Tor eindrucksvoll beleuchtet.

Was befindet sich in der Nähe vom Brandenburger Tor?
Das Brandenburger Tor befindet sich am Ende des prachtvollen Boulevards Unter den Linden am Pariser Platz im historischen Stadtzentrum Berlins.
Dort gibt es zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel
- Reichstagsgebäude
- Gedenkstätte Berliner Mauer
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Warum ist das Brandenburger Tor berühmt?
- Das Brandenburger Tor in Berlin ist weltbekannt, weil es wie kein anderes Bauwerk für die deutsche Geschichte und den Weg vom geteilten zum vereinten Deutschland steht.
- Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft war das Brandenburger Tor ein Symbol für die Freiheit Deutschlands, vor allem wegen der Quadriga auf dem Tor.
- Die Quadriga ist eine Skulptur der römischen Siegesgöttin Victoria in einem Wagen mit vier nebeneinander gespannten Pferden.
- 1806 nahm Napoleon die Skulptur nach der Niederlage der Preußen als Trophäe mit nach Paris. 1814 wurde sie beim Einmarsch der Preußen in die französische Hauptstadt zurückgeholt und wieder auf dem Brandenburger Tor montiert.
- Mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 wird das Brandenburger Tor zum Symbol für die deutsche Teilung und den Kalten Krieg. Es stand direkt hinter der Mauer.
- 1987 hielt US-Präsident Ronald Reagan in Sichtweite des Brandenburger Tors eine historische Rede und forderte den Abriss der Mauer („Mr. Gorbachev, tear down this wall!“) – ein ikonischer Moment im Kalten Krieg.
- Nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 wird am 22. Dezember 1989 das Brandenburger Tor offiziell als Grenzübergang geöffnet. Menschen aus Ost und West feiern gemeinsam auf dem Pariser Platz.
- Am 3. Oktober 1990 wird am Brandenburger Tor der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik gefeiert – das Tor wird endgültig zum Symbol der Wiedervereinigung.
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Welche Göttin steht auf dem Brandenburger Tor?
Das Tor besteht aus zwölf Sandstein-Säulen, die fünf Durchgänge bilden, gekrönt von der berühmten Quadriga, einer Skulptur der römischen Siegesgöttin Victoria auf einem von vier Pferden gezogenen Streitwagen.

Wann wurde das Brandenburger Tor erbaut?
Erbaut wurde das Brandenburger Tor im 18. Jahrhundert: Baumeister Carl Gotthard Langhans entwarf es im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. in Anlehnung an die Athener Akropolis. Das monumentale Tor gehört in die Architekturepoche Klassizismus und wurde zwischen 1789 und 1793 errichtet. Die Bronzeskulptur Quadriga wurde 1793 von Johann Gottfried Schadow geschaffen.

Führte die Berliner Mauer durch das Brandenburger Tor?
Nein, die Mauer führte nicht durch das Brandenburger Tor, aber es stand direkt dahinter auf dem Gebiet der DDR. Das auf dem Pariser Platz gelegene Brandenburger Tor befand sich unmittelbar an der Grenze zwischen Ost- und Westberlin und war damit Sperrgebiet. In dieser Zeit wurde es stark bewacht.
Der Checkpoint Charlie, einer der bekanntesten Grenzübergänge der West-Alliierten in Berlin, befand sich in der Nähe des Brandenburger Tors. Dieser Übergang war allerdings allein für Militär und Diplomaten gedacht.
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Wurde das Brandenburger Tor im Zweiten Weltkrieg zerstört?
Bei der Bombardierung Berlins im Zweiten Weltkrieg wurde das Brandenburger Tor schwer beschädigt und die Skulptur Quadriga fast vollständig zerstört. Obwohl Deutschland geteilt war, arbeiteten 1956 die DDR und die Bundesrepublik bei der Restaurierung der Quadriga zusammen – wobei sie auf einen Gipsabguss zurückgreifen konnten. Von der ursprünglichen Quadriga war nur noch ein Pferdekopf erhalten, sie wurde durch eine originalgetreue Kopie ersetzt.
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