Welche Mixgetränke sind „typisch deutsch“?
Sprudel mit Fruchtsaft, Bier mit allem. In Deutschland haben Mischgetränke Tradition – und liegen im Trend.

Eine Schorle ist die wohl bekannteste deutsche Mischung: Fruchtsaft mit Sprudelwasser – und zwar gern mit stark sprudelndem Wasser. Der Klassiker ist die Apfelschorle. Ob naturtrüb oder klar, süß oder sauer: Die Vielfalt deutscher Apfelsorten bietet dafür die perfekte Grundlage. Und wer seine Schorle lieber mit Alkohol mag, lässt sich an warmen Tagen eine kühle Weißweinschorle schmecken.
Welche Vielfalt gibt es bei Schorlen?
Schorle lässt sich ganz nach Geschmack mischen: mehr oder weniger süß, spritzig oder mild, je nach Verhältnis von Saft und Sprudel. Im Trend liegen Sorten wie Holunder-, Hibiskus- oder Rhabarberschorle. Und wer es besonders süß mag, lässt das Wasser einfach weg und kombiniert zwei Säfte, etwa beim klassischen KiBa aus Kirschsaft und Bananennektar. Saft und Schorle, das sind quasi die gesünderen Limonaden.
Eine echte Limo ist hingegen die Spezi. Die weltbekannte Mischung aus Cola und Orangenlimonade hat ihren Ursprung im bayerischen Augsburg: Ein Getränkebrauer stellte in den 1950er-Jahren fest, dass junge Gäste in Kneipen die beiden Getränke oft selbst kombinierten – und brachte den Mix kurzerhand als fertiges Getränk auf den Markt.
Wie lässt sich Bier am besten mixen?
Deutsche Brauereien sind stolz auf das Reinheitsgebot: eine über 500 Jahre alte Regel, nach der in ein Bier nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gehören. Das garantiert hohe Qualität, schränkt aber auch die Vielfalt ein. Daher gibt es eine Reihe an Mischgetränken, bei denen das mittelalterliche Gebot genüsslich gebrochen wird.
Der Klassiker ist das Radler, eine Mischung aus hellem Bier und Zitronenlimonade, ideal für heiße Sommertage. Auch Berliner Weiße mit einem Schuss Himbeer- oder Waldmeistersirup ist eine beliebte Variante, vor allem in der Hauptstadt Berlin. Wer’s deftiger mag, greift zum „Bananenweizen“, also Weizenbier mit Bananensaft. Und in München mischt man gelegentlich Blue Curaçao mit Limonade und Weißbier. Das ergibt das sogenannte Isarwasser, das so türkis schimmert wie der Fluss, nach dem es benannt ist.