Zum Hauptinhalt springen

Weihnachtsfreude verschenken

Die Stiftung Kinderzukunft sammelt Geschenke für Kinder, die in ärmeren Verhältnissen leben. Mit Lkws bringen sie die Geschenke nach Osteuropa und den Balkan.

Lauralie Mylène Schweiger, 11.12.2023
Hier kommt die Spende an: Kinder in der Ukraine.
Hier kommt die Spende an: Kinder in der Ukraine. © NEVZOROV.COM.UA

Weihnachten ohne Geschenke können sich manche kaum vorstellen, doch so sieht die Realität vieler Kinder aus. Die Stiftung „Kinderzukunft“ verschickt seit 1995 Geschenke nach Osteuropa, um in Armut und Krankheit aufwachsenden Kindern eine Freude zu bereiten. „Auch in diesem Jahr beteiligen sich zahlreiche Unternehmen, Schulen, Kindergärten, Vereine und Privatpersonen“, berichtet die Projektkoordinatorin Silja Ommert. „In den Zielländern sorgt das für viele freudige Kindergesichter.“

Die Geschenke werden von Spendern gebracht oder dort abgeholt.
Die Geschenke werden von Spendern gebracht oder dort abgeholt. © Stiftung Kinderzukunft

Spenden werden deutschlandweit gesammelt

Die Spenden werden deutschlandweit in Sammelstellen abgegeben. In liebevollen Verpackungen gibt es alles, was Kinder mögen: Süßigkeiten, Spielsachen, Mal- und Bastelartikel. Ehrenamtliche packen und verschicken die Spenden aus Hessen. Sechs Laster fahren in den ersten zwei Dezemberwochen nach Osteuropa und auf den Balkan. Die Geschenke erreichen dort zum Beispiel Waisenhäuser oder Behinderteneinrichtungen. Zielländer sind Rumänien, und Bosnien-Herzegowina und die Ukraine. 2022 wurden rund 38.000 Päckchen an Kinder in Osteuropa und dem Balkan gesendet.

„Wir sind sehr glücklich, dass es trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine wieder möglich sein wird, den Kindern dort eine besondere Weihnachtsfreude zu bereiten“, erzählt Ommert. Der Kontakt mit dem Kooperationspartner, dem Arbeiter Samariter Bund, konnte auch in diesem Jahr wieder hergestellt werden.

Ein Lager für Geschenke: In der hessischen Sammelstelle werden die Spenden zum Transport vorbereitet.
Ein Lager für Geschenke: In der hessischen Sammelstelle werden die Spenden zum Transport vorbereitet. © Stiftung Kinderzukunft

Auf Solidarität angewiesen

Neben der Unsicherheit des andauernden Krieges in der Ukraine berichtet Ommert von der besonderen Herausforderung durch die Inflation. „Auch wenn uns bewusst ist, dass alle Menschen mit steigenden Kosten konfrontiert sind, freuen wir uns besonders, wenn pro Päckchen vier Euro für die Transportkosten gespendet werden“. Die Stiftung Kinderzukunft ist dankbar für die Solidarität der Menschen in Deutschland, aber auch für das große ehrenamtliche Engagement. „Man bekommt auch etwas zurück“, sagt Wolfram Jäkel: „Mir bereitet das unheimlich viel Freude, weil ich mir die vielen leuchtenden Augen der Kinder vorstelle, die diese Päckchen dann entgegennehmen.“

Die Stiftung setzt sich seit mehr als 35 Jahren für eine Zukunftsperspektive von Kindern ein, die in Armut aufwachsen. Mit eigenen Kinderdörfern sowie Ernährungs- und Bildungsprojekten weltweit bekämpft die Stiftung Kinderzukunft Armut direkt dort, wo sie entsteht, und leistet gleichzeitig nachhaltige Hilfe.